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In den letzten Jahren ist erfreulich zu beobachten, dass immer mehr GärtnerInnen Interesse an alten Sorten zeigen, welche viele Vorteile mit sich bringen.
Welche Vorteile bieten samenfeste, alte (Gemüse-) Sorten für Kleingärtner?
− Nachbaufähigkeit: Neues, sortentreues Saatgut kann Jahr für Jahr auf natürliche, handwerkliche Weise gezogen werden - Unabhängigkeit.
− Vielfalt: Es steht eine riesige Vielfalt an Sorten zur Verfügung (besonderer Geschmack, Aussehen, Nutzungsmöglichkeiten, …)
− Variationsbreite: Geringere Homogenität kann im Kleingarten von Vorteil sein (z.B. längeres Erntefenster)
− Anpassungsfähigkeit und Krankheitsresistenz: Bei regelmäßig wiederholtem Samenbau einer Sorte kann diese sich weiterentwickeln und sich stets neu an sich verändernde Umweltbedingungen (Klima, Boden, Krankheiten, Schädlinge u.a.) anpassen („evolutive Züchtung“).
− Unbedenklichkeit: Im natürlichen Samenbau kommen keine gentechnischen oder gentechnikähnlichen Methoden zum Einsatz, deren Unbedenklichkeit für Natur- und Menschengesundheit noch nicht erwiesen ist.
− Nahrungsqualität: Gemäß verschiedener Studien weisen regionale traditionelle Sorten tendenziell mehr wertvolle Inhaltsstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe) und ein volleres Aroma als Industriesorten auf (allerdings nicht nur sortenbedingt, sondern auch abhängig von der Kulturführung - Humusqualität). Es steht zu befürchten, dass dies ein genereller Nebeneffekt ist bei der Züchtung auf mehr Masse. Quantität und äußere Merkmale gehen vor der inneren Qualität (Geschmack).
Der Privatgärtner als Erhalter der Nutzpflanzenvielfalt
Auch wenn privater Samenbau durchaus gewisse wirtschaftliche Aspekte hat (Kostenersparnis, Unabhängigkeit etc.), geht es doch - neben der Freude an der Sache - als übergeordnetes Ziel um die Erhaltung von traditionellen, regional angepassten, samenfesten Sorten.
Da sie im Bereich des professionellen Samenbaus keinen großen kommerziellen Wert mehr haben, verschwinden sie zusehends vom Markt und machen so mehr und mehr den modernen Industriesorten Platz.
Auf natürliche Weise vermehrbare Sorten werden aber auch in Zukunft wichtig sein für nachhaltige landwirtschaftliche Systeme. Eine wiederholte Kultur und eine regelmäßige Samenernte von diesen Sorten ist dabei ungleich wertvoller als eine bloße Aufbewahrung von Saatgutproben in Gefriertruhen von Genbanken. Durch privaten Samenbau können lebendige Saatgutsammlungen aufgebaut werden, in denen traditionelle Sorten nicht nur erhalten sondern auch immer wieder neu an sich verändernde Kulturbedingungen angepasst werden können.
Samenfeste Sorten vs. Hybridsorten
Samenfeste Sorten lassen sich sortenecht vermehren, d. h. die Folgegeneration hat mehr oder weniger dieselben Eigenschaften wie die Elterngeneration. Diese Sorten sind geeignet, um eigenes Saatgut zu gewinnen (= Mehrweg-Saatgut, das für den Nachbau geeignet ist). Alte Sorten sind samenfeste Sorten.
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Dieser Artikel ist hier auch als übersichtliches PDF-Dokument online: https://gesundesleben.online/images/pdf/Obstgarten_April_2019.pdf
Summm, summ, summ hört man von fleißigen Bienen den ganzen April , welche die Obstbäume bestäuben und Nektar sammeln :-)
Die Marillen-, Mandel- und Kriecherlbäume bezauberten als erstblühende Obstbäume bereits Ende März mit einer herrlichen Blütenpracht. Fotos
Es folgten dann die Pflaumen-, Mirabellen-, Zwetschgen-, Schlehen-, und Pfirsichbäume fast zeitgleich mit den Quitten-, Birnen-, und Kirschenbäume. Als letzte haben die Apfelbäume zu blühen begonnen. Mein „Red love Odysso“ blüht derzeit besonders schön mit herrlichen rosa Blüten :-)
Insbesondere die Herbstapfelbäume, welche ich zum Großteil im Herbst 2015 gepflanzt habe, stehen dieses Jahr bereits das erste Mal in voller Blüte J Man sieht, dass deren Leitäste derzeit noch ziemlich steil wachsen – durch den nun kommenden Fruchtbehang werden sie sich nun herabneigen und eine schöne breite Krone bilden. In anderen Obstgärten sehe ich zuweil sogar, dass die Besitzer die Leitäste absichtlich herunterbiegen oder beschweren, um rascheren Fruchtbehang zu erzielen – dies ist aber keine langfristig erfolgreiche Maßnahme!
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