Obstbaumscheiben
Obstgarten
Müsli
Tomaten
Saatgut
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Dieser Artikel ist hier auch als übersichtliches PDF online: 

 https://gesundesleben.online/images/pdf/Mein-Garten-im-Sommer-2018.pdf

 Dieser Frühling und Sommer dürfte wohl als der wärmste seit Jahrhunderten in die Geschichtsbücher eingehen. Im Norden und Westen Österreichs gab es von März bis August teilweise über 85 Prozent weniger Regen als im zehnjährigen Durchschnitt. Laut Meteorologen war es der zweitwärmste Frühling der Messgeschichte und die viertlängste Hitzewelle aller Zeiten.

In der Nähe von Berlin wütet bereits ein Waldbrand auf einer Fläche von etwa 400 Hektar: https://www.gmx.at/magazine/panorama/feuerwehr-kaempft-riesigen-waldbrand-berlin-33130702 Gott-sei-Dank kam noich rechtzeitig der löschende Regen!

Beim Niederschlag ist es ein Jahr der Extreme. Im April hat es bei mir in Schiedlberg gerade mal 10 l/m² geregnet, im Mai 20 l/m², im Juni dann stolze 180 l/m², im Juli 45 l/m²  und im August bis zum 24. erst 3 l/m².K1024 DSC02311

Die allerschlimmste Dürre erlitten die Menschen in Europa allerdings im Jahre 1540 – Damals gab es noch keine Bewässerungssysteme! Elf Monate kaum Regen und Extremhitze: Mehr als 300 Chroniken aus ganz Europa enthüllen die grausamen Details einer gigantischen Katastrophe im Jahr 1540. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/hitze-und-duerre-1540-katastrophe-in-europa-im-mittelalter-a-978654.html

Insbesondere die Grünland-Bauern leiden unter der Dürre, da sie nun viel zu wenig Futter für die Tiere haben: http://www.bauernzeitung.at/gruenland-duerreschaeden-lk-ooe-fordert-eu-hilfe/  Hier rächt sich diese Grasmonokultur, welche viele ausgesät haben. Diverse tiefwurzelnde Wiesen-pflanzen wie Löwenzahn, Labkraut, Luzerne, Rotklee, Schafgarbe… wachsen dagegen relativ gut weiter. Auch das häufige Mähen der Wiesen ist nicht gerade gesund für Tier und Boden. Wichtiger wäre es weniger Milchprodukte und Fleisch zu verzehren, immerhin entfallen rund 90 % unseres Flächenverbrauchs und unserer Treibhausgasemissionen auf die Haltung der dafür nötigen Tiere: https://www.global2000.at/fleisch-mythen

Dann kann hier auch in Verbindung mit Solidarität eine Landwirtschaft betrieben werden, welche nachhaltiger und besser für die Bodengesundheit wäre - ohne Profitmaximierung!

Permakultur ist eine besonders nachhaltige Anbaumethode, welche Feuchtigkeit länger im Boden hält: https://www.facebook.com/ZDFheute/videos/923632157842237/

Manch ein Biobauer hat bereits seit 22 Jahren nicht mehr gepflügt. Dafür „grubbert“ er nur die oberste Schicht der Erde. Bakterien, Humus und Regenwurmgänge bleiben so erhalten, sodass der Boden Wasser speichern und ableiten kann:

https://www.newslichter.de/2018/08/wie-landwirtschaft-in-zeiten-der-duerre-gelingt/

K1024 DSC02509Bei solch unregelmäßigem Niederschlag wird auch das Mulchen immer wichtiger, insbesondere nach dem Regen. Ich sammle dazu auch von den benachbarten Wiesen das Mähgut, verwende Brennnessel, Beikräuter und meine Luzerne, welche trotz Trockenheit prächtig gedeiht.

Nähere Infos zum Mulchen findest du in meinem Mulchartikel:

https://gesundesleben.online/index.php/aktuelles/55-der-grosse-vorteil-des-mulchens

In meinem 2 ha großen Obstsortengarten habe ich bisher nur einmal gehäckselt und gemäht. Während die Wiesen sonst fast überall sehr unter der Dürre leiden, nichts mehr K1024 DSC02565wächst und diese so auch keine Nahrung und Lebensraum mehr für diverse Insekten bieten, geht es bei mir umso lebendiger zu – jetzt blüht gerade der fungizid wirkende Rainfarn in besonders schönem Gelb. Hier finden ganzjährig Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Heuschrecken, Marienkäfer und sonstiges Getier genügend Futter und schützenden Lebensraum. Nebenbei wird das Bodenleben durch die schützende nahrhafte Mulchschicht immer zahlreicher und wertvoller Humus wird aufgebaut, durch welchen der Boden in Zukunft auch mehr Wasser zu speichern vermag. Schon eine Erhöhung des Humusgehaltes um 0,5 % führt dazu, dass der Boden pro Hektar rund 70 m³ mehr Wasser speichern kann.  Zwischen den Baumreihen mähe ich noch mit der guten alten Sense und verteile dabei das Mähgut rundum der Obstbaumscheiben.

K1024 DSC02411Im alten Obstgarten, welcher voller Äpfel ist, habe ich vor ein paar Jahren einige Flächen mit Heckenschnitt abgedeckt, und dann später Beerenobst gepflanzt habe und diverse Wildkräuter und Blumen gesät habe. Besonders gerne habe ich es, wenn sich die Brombeerranken auf die Apfelbäume und dem Weißdorn hinaufranken. Selbst die Sonnenblumen, Herzgespann… dienen teilweise als natürliches Rankgerüst.

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 Nun habe ich bei meinen beiden Tomatenüberdachungen ein ganz simples vollautomatisches Bewässerungssystem installiert: Mittels einer Dachrinne fange ich das Wasser auf, welches über ein Kunststoffrohr runter rinnt. Nun teile ich das Wasser auf 2 Schläuche mit immer größer werdenden Bohrungen bei den Pflanzen auf, so dass alle Pflanzen etwa gleich viel Wasser bekommen. Die Schläuche habe ich nahe bei den Tomatenwurzeln, mit Mulch abgedeckt, verlegt.

K1024 DSC02412Bei meinem Garten neben dem alten Silo wächst der Grünspargel wunderbar bei dieser Hitze – da es sich um eine mehrjährige Pflanze mit großem Wurzelstock handelt, macht ihm die Trockenheit nichts aus. Es ist eine wunderbare Pflanze, welche mir Jahr für Jahr von Mitte April bis Juni ständig gesunden Grünspargel schenkt, ohne dass es viel Arbeit macht –

Näheres hier: https://gesundesleben.online/images/pdf/Spargel-Anbau.pdf

Am Zaun rundherum und dem Zuckermais klettern meine Stangen-bohnen. Linkerhand erobern 2 Inka-gurken die Beerensträucher und den Zaun über der Mauer. Dazwischen wächst noch der Paprika „Sweet Palena“ – eine ausserordentlich süß-aromatische Sorte, Mangold und viel Franzosenkraut, welches ich sehr gerne als vitalstoffreiches Wildgemüse verwende.

https://www.smoothie-mixer.de/wildkraeuter-lexikon/franzosenkraut

K1024 DSC02418Am alten Mist- Komposthaufen habe ich dieses Jahr einige Kürbispflanzen angepflanzt. Damit die Jungpflanzen von den Hühnern verschont bleiben, habe ich sie mit Zaunresten und Drahtkörbe geschützt.

Den Innenhof hab ich jetzt auch relativ schön beisammen mit sehr vielen wärmeliebenden Pflanzen wie Feigen, Indianerbananen, Zitronen und diversen Jungpflanzen von Weinreben, jap. Weinbeere, Spargel, Aztekensüßkraut und vielem mehr. Im Sommer habe ich mal Besuch von 2 deutschen Glaubensbrüder bekommen, welche mir unter anderem bezgl. der braunen Sockelfarbe geholfen haben.

K1024 DSC02442Die Zucchinipflanzen der geschmacklich herausragenden Sorte „Costata Romanesco“ wuchern auch dieses Jahr wieder prächtig mit reicher Ernte. Insbesondere jene Pflanze, welche mein Bruder in meinen ehemaligen Gemüsegarten angepflanzt hat ist gar über 3 m² groß…

Mein Garten bei der Hütte gedeiht auch in prächtiger Vielfalt. Etwa in der Mitte habe ich ein Beet mit einem ganz besonderen Heilkraut angepflanzt: Artemisia-Annua-Anamed (besondere Züchtung des Einjährigen Beifuß). In der traditionellen chinesischen Medizin wird von Erfolgen bei der Behandlung vieler Krankheiten berichtet. wie z.B: Borreliose, Krebs, Aids, Rheuma, Candida, Colitis ulcerosa, Fieber, Morbus Crohn, Hautkrankeiten, Hämorrhoiden, Dengue, Autoimmunerkrankungen, Leishmaniose, Bilharzia u.s.w. Auch die Entwöhnung von Alkohol, Zigaretten und Drogen fällt K1024 DSC02457mit Artemisia leichter.

Näheres: https://gesundesleben.online/images/pdf/Artemisia-Annua-Anamed.pdf

Verschenke dann gerne kleine Mengen meiner Ernte! Auch Pflanzen habe ich noch zu vergeben.

K1024 DSC02482Meine zahlreichen Yaconpflanzen gedeihen auch prächtig – jetzt am Donnerstag leiden sie allerdings bereits an der Dürre. Ich habe sie in reichlich besten Grünschnittkompost gepflanzt, gut angegossen und gemulcht, so dass ich nichts weiter tun muss.

In mein Frühbeet zur Jungpflanzenaufzucht habe ich Paprika, Auberginen und Gurken gepflanzt, welche den einjährigen Beifuß (Wildform), der von selbst aufgegangen ist, beranken. Bei den K1024 DSC02544Gurken habe ich die Sorte „Phoona Kheera“ gewählt, welche geschmacklich einmalig ist und sich bestens als kleine Gurkerl zum einlegen eignet – sie ist nicht so stachelig wie die gewöhnlichen Einlegegurken.

Von einem Biobauern habe ich nun wieder besten Kompost vorwiegend aus Heckenschnitt und Grünschnitt. Der Kompost wurde allerdings nur durch die Heißrotte geführt. Regenwürmer hat er glaub ich noch fast keine gesehen. Um nun wieder Leben in den Kompost zu bringen, schädliche Stoffe abzubauen und um ihn vor Erosion zu schützen, habe ich ihn etwas auseinandergebreitet und eine Gründüngungsmischung bestehend vorwiegend aus Ölrettich und Senf, ausgesät.

Solche Gründüngungsmischungen werden in der Landwirtschaft generell sehr gerne zur Bekämpfung von verschiedensten Nematoden und Krankheiten als Zwischenfrüchte ausgesät: https://www.smul.sachsen.de/lfulg/download/Moderne-Zuechtung-ZWF.pdf

Die Verwendung von Ölrettich als Gründüngungspflanze hat, genau wie Gelbsenf, viele und teilweise gleiche Vorteile. Neben dem Schutz vor Wind- und Wassererosionen durch schnelle Bodenbedeckung, die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit durch die Anreicherung der organischen Substanz und der Speicherung von Stickstoff, friert er im Winter schnell ab und eignet sich somit gut für die Mulchsaat. Durch das schnelle Keimen werden Unkräuter unterdrückt und die tief wachsenden Wurzelsysteme lockern stark verdichtete Bodenschichten auf.

https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/zwischenfruechte/zf-gruenduengung.htm

K1024 DSC02576Dieses Jahr ist ein besonders gutes Obstjahr, insbesondere Äpfel, Birnen und Zwetschgen gibt es überall in Maßen in recht guter Qualität - dafür dürfen wir Gott danken. Ich habe auch sehr viele blaue Weintrauben der sehr alten Sorte „Blaue Mönchsrebe“, welche sehr starkwüchsig und gesund ist: https://garten.landlive.de/blogs/entries/6575/ 

Sehr gerne verschenke oder verkaufe ich diese, wie auch Birnen und Äpfel.

Was tun mit dem vielen Obst? Also ich esse extrem viel Obst – etwa 4 Birnen oder einige Zwetschgen zum Frühstücksmüsli – 1 h vor dem Mittagessen etwa 4 Äpfel, ca. 1 h vor dem Abendessen z.B. 7 Pfirsiche – vor dem bettgehen noch eine Hand voll Beerenobst. Ich benötige unbedingt so viel Obst für meine Gesundheit – Näheres dazu hier: https://gesundesleben.online/images/pdf/HPU-und-mein-Weg-der-Genesung.pdf

Viele Menschen vertragen fast kein Obst - insbesondere säuerliches, weil sie aufgrund zuviel Fleischkonsum und Zucker zu sehr übersäuert sind.

Ich dörre auch sehr viele Zwetschgen und Birnen und koche einiges an Zucchini-Früchte-Chutney ein: https://gesundesleben.online/images/pdf/Zucchinirezepte.pdf

Dieses Jahr tragen die Obstbäume in meinem 2 ha großen Obstsortengarten bereits auch relativ gut – im Bild hier die Palabirne/Sommerapothekenbirne, welche bereits ganz gutK1024 DSC02563 trägt und die ich gerade geerntet habe.

Die Palabirne kam vor mehr als etwa 400 Jahren aus Asien über den Balkan und die Türkei und erobert ganz Europa. Zum ersten Mal wird sie 1650 in Gracioli/Florenz erwähnt, 1660 im französischen Bain Chrétien d’été. 1755 taucht sie in Deutschland auf – unter dem Namen Sommerapothekerbirne, was bereits auf ihre positive Wirkung für die Gesundheit hindeutet.

http://www.taelerhof.com/die-palabirne-uralt-und-gesund-p5.html

Wer eigenes Saatgut vermehrt, weiß, dass die Qualität passt und die Pflanzen besser an das jeweilige Klima angepasst sind - demgemäß wachsen die pflanzen meist schöner und kräftiger als mit gekauftem.
Für die Saatgutvermehrung ist dieses Jahr durch die langen Trockenphasen ein ganz besonders gutes Jahr. 

Näheres dazu in meinem Saatgutartikel auf Facebook: https://www.facebook.com/andreas.konig.37604/posts/1922770251095609

 

Ich freue mich sehr über jegliche Feedbacks zu diesem Artikel – gerne auch auf Facebook: https://www.facebook.com/andreas.konig.37604/posts/1926123710760263

 

 

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